Schon zum Auftakt hatten die Kinder der 3. und 4. Klassen gehörigen Spaß dabei, in der Minigeschichte „Eule mit Beule“ aus dem Buch „Bücherwurm trifft Leseratte“ die jeweils passenden Reime zu finden und einzufügen. Nachdem Frau Schopf den aufmerksamen Schülerinnen und Schülern noch einige weitere ihrer zahlreichen Kinderbücher vorgestellt hatte, wagte sie mit den Kindern einen ersten „Gruseltest“. Dabei war die Phantasie der kleinen Zuhörerschaft gefragt, denn nach dem Anhören einer Folge von unterschiedlichsten Geräuschen durfte jedes Kind seine eigenen Gruselszenen erzählen, die es mit den akustischen Reizen verbunden hatte. So entwickelten die Kinder nach und nach ihren eigenen Klassenkrimi, denn Sylvia Schopf forderte immer wieder dazu auf, die Gedanken der vorangehenden Erzähler weiterzuführen.
Es folgten zwei Geschichten, die den Werken berühmter Autoren nachempfunden waren: Zunächst erzählte sie die Ballade „Der Knabe im Moor“ von Annette von Droste-Hülshoff, aber eben so kindgerecht und in moderner Sprache, dass die Kinder problemlos folgen konnten. In ähnlicher Weise brachte Frau Schopf danach den „Feuerreiter“ von Eduard Mörike zur Aufführung, denn diesmal konnten die Kinder mit Wortkarten, die immer im passenden Augenblick hoch gehalten werden mussten, die Handlung begleiten.
Rede und Antwort stand anschließend die Autorin bei den Fragen der Kinder zu ihrer Arbeit und ihrem Privatleben. Den Abschluss-Grusel bekamen die Kinder bei der altersgerechten Erzählung der Ballade „Der Totentanz“ von Johann Wolfgang Goethe und die Grundschüler dankten es der Schriftstellerin mit kräftigem Applaus.
In den Mittelpunkt der Lesung für die Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Klassen stellte Frau Schopf Auszüge aus ihrem Kinderbuch „Peppi Pepperoni“, die ja eigentlich Josephine Patzke heißt und die ein wenig an Pippi Langstrumpf erinnert, wenn sie sich voller Phantasie, Witz und Tatkraft mit ihrem Alltag auseinandersetzt. Auch die Kleinen waren mit Begeisterung dabei, wenn sie zum Beispiel - quasi als Komparsen - in der Geschichte auftreten durften.